Duisburg, 29.11.2017 - Das FEhS-Institut hat den Leitfaden für Eisenhüttenschlacke veröffentlicht. Der Leitfaden gibt einen umfassenden Überblick zu den Baustoffen aus der Eisen- und Stahlindustrie, die im Verkehrswegebau eingesetzt werden. Ziel des Leitfadens ist es, öffentlichen Verwaltungen sowie privaten Bauherren und Bauunternehmen technische und administrative Hilfestellungen bei der Verwendung industrieller Gesteinskörnungen aus Eisenhüttenschlacken in Nordrhein-Westfalen zu geben. Wir haben uns in einem ersten Schritt auf den Stahlstandort Nordrhein-Westfalen fokussiert. Dies gilt insbesondere für das derzeit von den jeweiligen Bundesländern aufgestellte Regelwerk. Die darüber hinaus gehenden Inhalte des Leitfadens gelten für Eisenhüttenschlacken auch in anderen Bundesländern. Die Baustoffe aus der Stahlindustrie leisten bereits seit langer Zeit einen bedeutenden Beitrag zur Ressourcenschonung. Durch den Einsatz dieser Nebenprodukte konnte in den letzten sieben Jahrzehnten in Deutschland der Abbau von insgesamt mehr als 1 Milliarde Tonnen Naturstein vermieden werden. Dies entspricht dem Volumen der Zugspitze oder des Tegernsees! Allein im Verkehrswegebau wurden mehr als 600 Millionen Tonnen Natursteine substituiert. „Unabdingbare Voraussetzung für den umfassenden Einsatz dieser ressourcenschonenden Baustoffe ist dabei eine produktneutrale Ausschreibung von Baumaßnahmen. Nur diese garantiert allen Anbietern einen fairen Zugang zum Markt. Im Sinne der Ressourcenschonung sollten die Baustoffe aus Eisenhüttenschlacken bei technologischer Eignung und Einhaltung der Umweltverträglichkeitsparameter darüber hinaus sogar vorrangig eingesetzt werden“, so Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts.